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Ausbildung in der Automobilindustrie
„Das Autohaus wird nicht an Bedeutung verlieren“

Das Unternehmen Fleischhauer mit Sitz in Köln ist einer der größten Vertragshändler für die Marken des Volkswagen-Konzerns. Ob Neuwagenverkauf, Reparatur oder Finanzierung – das Traditionsunternehmen ist breit aufgestellt und das spiegelt sich auch im Ausbildungsprogramm wider. Wir sprachen darüber mit Geschäftsführer Markus Kemp.

Herr Kemp, in der Automobilbranche ist vieles im Umbruch. Finden das Ihre Kolleginnen und Kollegen eher spannend oder machen sich viele auch Sorgen, ob Deutschland Autoland Nr. 1 bleibt?

Der derzeitige Umbruch betrifft nicht nur die Automobilbranche. Vielmehr ziehen sich gravierende Veränderungen durch die gesamte Wirtschaft. Sicherlich sind wir als Automobilhandelsunternehmen besonders stark vom Wandel zur Elektromobilität betroffen. Aber hierin ist vor allem eine Chance zu sehen. Unser Geschäft wird sich verändern, das steht sicherlich außer Frage, aber auch in einem veränderten Geschäft wird das Autohaus als der Rundum-Dienstleister für motorisierte Mobilität nicht an Bedeutung verlieren. Deutschland wird seine Stellung als Autoland Nr. 1 sicherlich auch im Zeitalter der Elektromobilität halten und weiter ausbauen können.

Autos sind in den Jahren immer komplizierter geworden, jetzt machen wir auch noch einen Wechsel beim Antrieb durch, das E-Auto kommt in großen Schritten. Hat diese Entwicklung die Ausbildungsgänge in der Kfz-Branche auch verändert? Ist es heute schwieriger als früher, einen guten Abschluss zu machen?

Durch den sich vollziehenden Wandel sind viele bekannte Berufsbilder betroffen, die sich an die neuen Rahmenbedingungen angepasst haben, anpassen müssen oder auch ganz wegfallen. Natürlich haben sich auch Ausbildungsinhalte im Kfz-Bereich geändert. Die Komplexität der Arbeitswelt und deren wachsende Anforderungen haben in den letzten Jahren stetig zugenommen. Heute sind die jungen Leute in dem Umgang mit neuen Medien und Techniken bestens vertraut. Auch die Vorbereitung in der Schule auf die Arbeitswelt ist heute eine andere und muss sich den neuen Anforderungen laufend stellen. Es ist daher heute sicherlich ebenso anspruchsvoll, einen guten Abschluss zu machen wie früher. So obliegen unsere Kfz-Mechatroniker/innen nun auch die Wartung, Reparatur und Instandhaltung von Elektroautos. Dabei werden beispielsweise Weiterbildungen zum System- und Hochvolttechniker stetig zunehmen.

Die Kfz-Mechatroniker-Ausbildung ist Jahr für Jahr in den Top 10 der beliebtesten Ausbildungsgänge. Denken Sie, dass das so bleibt? Könnte ja auch sein, dass das Auto immer stärker von E-Bikes, preiswertem ÖPNV und Car-Sharing-Angeboten verdrängt wird…

Wir gehen davon aus, dass der Beruf des Kfz-Mechatronikers auch weiterhin zu den beliebten Ausbildungsberufen gehören wird. Das Auto wird sicherlich Konkurrenz bekommen, aber dass es von den genannten Alternativen verdrängt wird, halten wir für nicht realistisch. Es gibt ganze Wirtschaftszweige, die unbedingt auf ein Auto angewiesen sind wie etwa Handwerksbetriebe und Kurierdienste. Hinzu kommt der öffentliche Bereich wie Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Weiterhin wohnt und lebt ein hoher Anteil der Bevölkerung im ländlichen Bereich und ist auf ein Fahrzeug angewiesen, so dass es immer reichlich Betätigungsfelder für den Kfz-Mechatroniker geben wird. Die ständig wachsenden Kfz-Zulassungen bestätigen diesen Trend!

Nach der Ausbildung ein Studium aufzunehmen, obwohl man kein Abi hat, ist heute kein Problem mehr. Unterstützen Sie das?

Wir haben keine standardisierten Programme für Studiengänge. Dafür ist der Markt viel zu groß und mittlerweile zu unübersichtlich vor dem Hintergrund der Vielzahl an Ausbildungsgängen sowie Ausbildungsplätzen, die wir anbieten. Wir beraten, fördern und entwickeln jedoch gerne bei individuellen Anfragen und suchen gemeinsam nach einer passenden Lösung.

Vielen Dank, Herr Kemp, für das Gespräch!

https://www.fleischhauer.com/karriere/ausbildung/

Kontakt: Marion.Jungstaedt@fleischhauer.com

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